10.11.2017
Verständliche Entlassbriefe für alle Patienten: Startschuss für neues „Was hab‘ ich?“-Forschungsprojekt

Beispielhaftes Bild eines Patientenbriefs

Mit dem „Patientenbrief“ möchte „Was hab‘ ich?“ Patienten nach einem Klinikaufenthalt leicht verständliche Gesundheitsinformationen bieten. Damit die patientenfreundlichen Entlassbriefe perspektivisch an allen Krankenhäusern in ganz Deutschland eingesetzt werden können, plant das Dresdner Sozialunternehmen eine automatisierte Variante.

Bereits seit Herbst 2015 bietet „Was hab‘ ich?“ an einer Pilotklinik den sogenannten Patientenbrief an. Patienten erhalten damit nach dem Krankenhausaufenthalt zusätzlich zum Entlassbrief eine leicht verständliche Version mit individuellen Informationen zu Diagnosen, durchgeführten Untersuchungen, zum Medikamentenplan und zu gesundheitsförderlichem Verhalten.

Noch wird jeder Patientenbrief manuell durch die bei „Was hab‘ ich?“ hauptamtlich beschäftigten Ärzte erstellt. Doch um das Produkt massentauglich zu machen und somit möglichst vielen Patienten helfen zu können, arbeitet „Was hab‘ ich?“ seit Juli 2017 an der Entwicklung eines automatischen Patientenbriefs. Das Forschungsprojekt wird aus Mitteln des Innovationsfonds der Bundesregierung gefördert.

Für den „Was hab‘ ich?“-Geschäftsführer Ansgar Jonietz und das Dresdner Team ist das neue Forschungsprojekt der logische Schritt zu mehr Wirkung: „Wir glauben, dass Patienten ihre Erkankungen verstehen müssen, um diesen bewusst entgegen zu treten. Alle Patienten, die in Deutschland aus einem Krankenhaus entlassen werden, sollten daher standardmäßig leicht verständliche Gesundheitsinformationen rund um ihren Klinikaufenthalt erhalten“, so Jonietz.

Die Evaluation des Forschungsprojekts übernimmt der Bereich Allgemeinmedizin der Technischen Universität Dresden.

Über den Innovationsfonds:

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) der Bundesregierung fördert mit dem Innovationsfonds neue Versorgungsformen und Versorgungsforschungsprojekte. Jährlich stehen dafür 300 Millionen Euro bereit, die von den gesetzlichen Krankenkassen und dem Gesundheitsfonds getragen werden.

Mehr Informationen: https://innovationsfonds.g-ba.de/